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6 Phasen der Produktentwicklung

Ein Produktentwicklungsprozess ist ein wichtiger Bestandteil der Geschäftsentwicklung. Der Produktentwicklungsprozess erfordert jedoch sorgfältige Planung und Durchführung, um sicherzustellen, dass das Endprodukt den Anforderungen des Kunden entspricht und erfolgreich auf dem Markt eingeführt wird.

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Diggitize: Digital consumer design
Phase 1: Ideenfindung

In der ersten Phase der Produktentwicklung, geht es um die Ideenfindung. Hierbei sammelt das Entwicklungsteam Ideen für neue Produkte, indem man das Marktumfeld analysiert und Kundenbedürfnisse berücksichtigt. Es können auch Ideen aus anderen Branchen, Forschungseinrichtungen oder von den eigenen Mitarbeitern kommen. Hier wird auch eine erste Bewertung der Ideen vorgenommen. Die am vielversprechendsten Ideen werden für die nächsten Phasen der Produktentwicklung ausgewählt.

Diggitize - Brainstorming

Einige Leitfragen in dieser Phase können lauten:

  • Welches Kundenprofil wollt ihr ansprechen?
  • Was ist das konkrete Problem, das ihr für den Kunden lösen wollt?
  • Gibt es bereits andere Produkte auf dem Markt, die dieses Problem lösen?
  • Gibt es Lücken in der Art und Weise, wie diese Konkurrenzprodukte das Problem derzeit lösen?
  • Welches sind die wichtigsten Funktionen, die euer Produkt benötigt?
  • Welche Erkenntnisse ergeben sich aus einer SWOT-Analyse und/oder einer Machbarkeitsstudie?

 

Eine weitere Option, die in dieser Phase zum Einsatz kommen kann, ist das SCAMPER-Modell.

SCAMPER steht für:

  • Substitute – Ersetzen (z. B. Strohhalme aus Glas anstelle von Plastik)
  • Combine – Kombinieren (z. B. ein Rucksack mit einer eingebauten Wasserflasche)
  • Adapt – Anpassen (z. B. Gelenkergänzungsmittel für Menschen, die auch für Hunde geeignet sind)
  • Modify – Modifizieren (z. B. Gepäckstücke, die sich zum leichteren Verstauen zusammenklappen lassen)
  • Put to another use – Weitere Verwendung finden (z. B. wurden weibliche Hygieneprodukte während der COVID-19-Pandemie als Filter in Gesichtsmasken verwendet)
  • Eliminate – Abschaffen (z. B. die Bestellung von verschreibungspflichtigen Brillen zu Hause, wodurch die Rolle des Brillenhändlers, die viele Optiker spielen, wegfällt)
  • Reverse/Rearrange – Umkehren/Umgestalten (z. B. austauschbare Komponenten, die einen Stabmixer in einen elektrischen Schneebesen verwandeln)
Phase 2: Konzeptentwicklung

In der zweiten Phase der Produktentwicklung, der Konzeptentwicklung, werden die ausgewählten Ideen in konkrete Konzepte umgewandelt. Es werden Konzepte entworfen, die die Bedürfnisse der Kunden erfüllen und wirtschaftlich umsetzbar sind. Dabei werden auch die technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt. Die Konzepte werden anschließend bewertet und die erfolgversprechendsten werden für die nächste Phase ausgewählt.

Zu den wichtigsten Kriterien, die in dieser Phase zu dokumentieren sind, gehören:

1. Erfolgskriterien

Die frühzeitige Festlegung von Erfolgskriterien gewährleistet, dass ihr den Erfolg des Projekts genau messen und bewerten könnt. Ihr könnt euch auf KPIs wie die Konversionsrate oder den durchschnittlichen Bestellwert konzentrieren oder individuellere Ziele wählen, die zu eurer Branche und Produktkategorie passen.

2. Geschäftliche Analyse

Mit diesem Schritt beginnt der Prozess der klaren Definition des Produktfahrplans. Eure Geschäftsanalyse sollte einen umfassenden Überblick über die Produktvertriebsstrategie, die Marketing- und Verkaufsstrategie und eine ausführlichere Konkurrenzanalyse enthalten.

3. Einzigartiges Verkaufsargument (USP)

Strebt eine einzige, prägnante Aussage an, die das Problem definiert, das dieses Produkt löst, und wie euer Produkt dies besser macht als Alternativen.

Denkt daran, dass es sich bei den Konkurrenzprodukten nicht nur um die Produktes aus eurer Produktkategorie handelt, sondern um jedes Produkt, das derzeit das Problem des Kunden löst.

Diggitize - unique selling points
Diggitize - unique selling points

4. Die Marketingstrategie

In dieser Phase müsst ihr nicht jeden Mikro-Inhalt bis ins Detail ausarbeiten, aber es ist wichtig, mit dem Brainstorming über die ideale Marketingstrategie für euer Produkt zu beginnen. Diskutiert die Vorzüge der euch zur Verfügung stehenden Marketingkanäle, bestehende Kampagnen, die als Referenz dienen könnten, oder potenzielle Markenkooperationen, die die Einführung unterstützen könnten.

Auch wenn sich eure endgültige Marketingstrategie wahrscheinlich noch erheblich ändern wird, hilft die frühzeitige Berücksichtigung des Marketings und des Produktteams, einen ganzheitlichen Überblick über alle wichtigen Variablen zu behalten.

Phase 3: Prototypenentwicklung

In der Prototypenentwicklung – der dritten Phase der Produktentwicklung, wird das ausgewählte Konzept in einen funktionsfähigen Prototypen umgesetzt. Der Prototyp wird getestet und weiterentwickelt, um sicherzustellen, dass er den Anforderungen der Kunden entspricht. Hier werden auch die Produktionstechnologien berücksichtigt, um sicherzustellen, dass der Prototyp auch in größerem Maßstab hergestellt werden kann.

Das Ziel eines Prototyps ist es, ein funktionierendes Modell zu haben, das den Weg für die Entwicklung eines Minimum Viable Product (MVP) ebnet. Durch das dazugehörige Testing beschleunigt ihr den Entwicklungszeitplan.

Diggitize - MVP Development

 

Die Prototyping-Phase umfasst in der Regel auch die weitere Erforschung und Verfeinerung eures Geschäftsplans, wobei u.A. folgende Themen behandelt werden:

1. Marktrisikoforschung

Produktverzögerungen (oder im schlimmsten Fall Misserfolge) können vermieden werden, indem potenzielle Risiken vor dem vollen Einsatz der Entwicklungsressourcen ermittelt werden. Es ist besonders hilfreich, alle identifizierten Risiken über ein Risikoregister an das Team weiterzugeben.

2. Entwicklungsstrategie

Dies ist euer Plan für die Zuweisung von Aufgaben und den Zeitplan für diese Aufgaben. Es gibt mehrere bewährte Verfahren für die Planung von Aufgaben und die Schätzung von Zeitplänen, darunter die Bottom-up-Schätzungstechnik.

Phase 4: Erstes Design

Nachdem der MVP-Prototyp bereit ist, erfolgt in der vierten Phase der Übergang zu einem ersten Entwurf eines vollständigen Mockup des Produkts.

Die wichtigsten Maßnahmen hierbei sind:

1. Beschaffung

Bei physischen Produkten müssen Materialien besorgt werden, Beziehungen zu Herstellern und anderen Anbietern aufgebaut und entschieden werden, welche Materialien ihr bestellen und welche ihr selbst herstellen wollt.

Bei digitalen Produkten, könnte diese Phase die Suche nach zusätzlichen UX/UI-Design-Ressourcen, die Auswahl einer Serverfarm oder die Vorbereitung eurer eigenen Dateninfrastruktur für das neue Produkt, den Abschluss von Überwachungs- und Softwarewartungsverträgen oder die Suche nach einer offiziellen Gruppe von Betatestern umfassen.

2. Aktualisierung der Interessengruppen

Eine konsistente Kommunikation mit dem gesamten Produktteam ist eine weitere Möglichkeit, um zu bestätigen, dass euer ursprünglicher Entwurf in die richtige Richtung geht. Verteilt wöchentliche oder sogar tägliche Statusberichte, um alle Produktbeteiligten auf dem Laufenden zu halten und um alle erforderlichen Genehmigungen einzuholen.

Interne Fortschrittsberichte können auch in externe Marketingmaterialien umgewandelt werden, um die Vorfreude auf das Produkt zu steigern.

3. Feedback einholen

Zeit für Feedback! Dies sollte zumindest die leitenden Angestellten und alle am neuen Produktkonzepts Beteiligten einschließen. Einige Unternehmen nutzen diese Phase jedoch als Soft- oder Beta-Launch, um auch Kundenfeedback zur Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit des Produkts einzuholen.

Diggitize - Feedback
Phase 5: Validieren und Testen

Selbst wenn die erste Entwurfsphase zu positiver Kritik geführt hat, muss euer Produkt vor der Markteinführung noch gründlicher validiert und getestet werden.

Um sicherzustellen, dass jedes Element effektiv funktioniert, sollten in der fünften der Produktentwicklungsphasen folgende Schritte durchgeführt werden:

1. Konzeptentwicklung und Überprüfung

Ein erfolgreicher Prototyp ist nicht dasselbe wie ein marktreifes Produkt. Während der Konzeptentwicklung werdet ihr immer wieder auf Probleme mit hoher Komplexität stoßen – von der Entwicklung bis zum Marketing -, die gelöst werden müssen, bevor das Produkt für eine vollständige Markteinführung bereit ist.

Bei digitalen Produkten kann dies die Entwicklung von Software oder die Überarbeitung des Designs erfordern, damit eine gelungene User Experience gewährleistet werden kann.

Bittet interne Teammitglieder, die Funktionalität des Produkts zu testen. Auch wenn in der anfänglichen Entwurfsphase bereits Beta-Tests durchgeführt wurden, solltet ihr eine weitere Gruppe von Beta-Nutzern einzuladen, um die Funktionalität des Produkts zu bewerten.

2. Front-End-Tests

Testet die Front-End-Funktionalität auf Code-Risiken, GDPR-/Datenschutzkonformität und andere potenzielle Fehler im Hinblick auf den Kunden. Dazu gehört auch, dass alle eCommerce-Funktionen stabil genug für die Einführung sind.

3. Marketing-Tests

Auch die Marketingpläne müssen getestet und validiert werden. Validiert eure Strategie und die damit verbundenen Taktiken. Auf der technischen Seite wäre dies auch der Zeitpunkt, um sicherzustellen, dass alle Kampagnen optimiert, angemessen kategorisiert und bereit sind, veröffentlicht zu werden!

Diggitize - Marketing
Phase 6: Markteinführung
In der letzten Phase des Produktentwicklungsprozesses ist es endlich soweit: Die Markteinführungsstrategie für euer Produkt wird umgesetzt! Dies ist der Zeitpunkt, an dem das Konzept vermarktet und offiziell auf eurer Website vorgestellt wird.
Diggitize - Markteinführung

Hierbei sollte jedoch noch auf Folgendes geachtet werden:

1. Konzeptentwicklung und Überprüfung

Ein erfolgreicher Prototyp ist nicht dasselbe wie ein marktreifes Produkt. Während der Konzeptentwicklung werdet ihr immer wieder auf Probleme mit hoher Komplexität stoßen – von der Entwicklung bis zum Marketing -, die gelöst werden müssen, bevor das Produkt für eine vollständige Markteinführung bereit ist.

2. eCommerce-Implementierung

Um alle digitalen Komponenten des Produkts “live” zu schalten, sind zusätzliche Testing-Ebenen erforderlich, damit sichergestellt ist, dass das Live-Produkt genauso funktioniert wie in der früheren Front-End-Testphase.

3. Laufendes Marketing

Obwohl sich eure Marketingstrategie bereits in der Implementierungsphase befinden sollte, ist Marketing keine einmalige Angelegenheit. Daher ist es wichtig zu überlegen, ob/wie Produktteams laufende Marketingaktivitäten unterstützen müssen.

Produktgesteuerte Marketingkampagnen können sehr effektiv sein, was eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen den Produktkonzept- und Marketingteams erfordert.

Fazit

Die 6 Phasen der Produktentwicklung umfassen die Ideenfindung, Konzeptentwicklung, Prototypenentwicklung, das erste Design, Validierung und Testung, sowie zuletzt die Markteinführung. Diese Phasen bilden einen iterativen Prozess, der darauf abzielt, ein Produkt zu schaffen, das den Anforderungen des Marktes und der Kunden entspricht.

Insgesamt können die 6 Phasen der Produktentwicklung dabei helfen, die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Produktlaunchs zu erhöhen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Produktentwicklung ein iterativer Prozess ist, der häufig Anpassungen und Verbesserungen erfordert, um den Bedürfnissen des Marktes und der Kunden gerecht zu werden. Ein sorgfältiges Management dieser Phasen kann dazu beitragen, sicherzustellen, dass das Endprodukt den Erwartungen entspricht und erfolgreich ist.

Diggitize - 6 Phasen der Produktentwicklung Infografik
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